Zutaten und Kurzfassung
Alle Mengenangeben sind geschätzt, ich habe das komplett nach Gefühl gekocht und ihr könnt das auch!
- 250 Gramm Schweinelende in Stücke geschnitten, scharf angebraten
- Salz und schwarzer Pfeffer um die Lende zu würzen
- 1/4 Tasse Wasser zum Ablöschen
- 1EL Balsamico-Essig und
- 100g pürierte Erdbeeren und
- 1EL Zucker und
- 2 Blätter Basilikum und
- Grüner Pfeffer verrühren und zu einer dicken Sauce einkochen
Langfassung
Wer einen mehr oder weniger großen Garten hat kennt das Problem: Erdbeeren. Erdbeeren sind eines der besten Nahrungsmittel unter der Sonne1An dieser Stelle lasse ich mich nicht auf Diskussionen ein. und sie wachsen über einen Zeitraum von nur etwa drei Wochen. Wenn man also mehr als ein kleines Schälchen Erdbeeren haben möchte hat man sehr lange gar keine und dann in kurzer Zeit wirklich, wirklich viele Erdbeeren. Und so sehr ich Erdbeeren mag, so viele Erdbeeren in so kurzer Zeit kann ich nun auch wieder nicht essen, ohne sie mir zu vergällen.
Erdbeeren haltbar machen oder verbrauchen ist also für wenige Tage im Jahr mein drängendstes Problem. Marmelade und Sirup sind eingekocht, die süße Sauce eingefroren, der Mus steht im Kühlschrank, alle Kuchen wurden gebacken und dann sind einfach immer noch Erdbeeren da. Deswegen habe ich dieses Jahr versucht mein Erdbeerrepertoire um ein deftiges Gericht zu erweitern und wow, das hat ziemlich gut geklappt.
Zu den Erdbeeren wollte ich ein gutes Stück Fleisch zubereiten, das aber komplett durchgebraten sein musste.2🤰🏻 Da ist Schweinelende ein denkbar guter Kompromiss aus saftig und nicht all zu teuer. Das Rezept funktioniert sicher auch mit anderen Sorten Fleisch und bestimmt auch vegan.3Allerdings trägt der Fleischfond schon enorm zum Geschmack bei und ich kenne mich mit veganer Ernährung bei weitem nicht gut genug aus um euch zu sagen, wie ihr das ersetzen könnt.
Die Lende habe ich in etwa daumendicke Scheiben geschnitten, mit grobkörnigem Salz eingerieben und für etwa zwanzig Minuten stehen lassen. In einer kleinen, heißen Pfanne habe ich die Stücke dann von beiden Seiten jeweils ungefähr vier bis fünf Minuten angebraten, kurz mit schwarzem Pfeffer bestreut und zum Ruhen auf einen Teller gelegt, während ich die Sauce4DEN BEIGUẞ (Ich liebe dass impliziert wird dass man jeden Louis einfach verlustfrei Ludwig nennen kann) zubereitet habe. Gebraten habe ich in zwei Schichten, denn wie immer gilt, macht die Pfanne nicht zu voll. Ernsthaft, ich bin überzeugt dass 80% der Leute die denken, sie könnten einfach kein gutes Fleisch zubereiten, einfach ihre Pfannen überladen.
In die immer noch sehr heiße Pfanne habe ich ein wenig Wasser gegossen und richtig viel drin rumgekratzt, um an das ganze gute, gute angebratene Zeug in der Pfanne zu kommen. Nehmt eine Kombination aus Pfanne und Kochbesteck, mit der ihr richtig gut drin rumkratzen könnt, ihr wollt auch das letzte Krümelchen in der Sauce haben: Teflon und Kunststoff, Edelstahl und Metall, Gusseisen und was weiß ich, eine Stahlbürste oder so.
Die Flüssigkeit habe ich solange einkochen lassen bis sie richtig schön dick und dunkel war und habe dann von oben erwähntem Erdbeersirup dazugegeben. Ja, das steht in der Zutatenliste anders, da der Sirup aber auch nur aus pürierten Erdbeeren und Zucker besteht kann man das hier sicher auch live kombinieren. Dann habe ich die Sauce mit einigen Blättern Basilikum nochmal einkochen lassen und sie dabei abgeschmeckt mit Balsamico-Essig und grünem Pfeffer. Salz habe ich keines mehr zugegeben, weil beim Fleisch Anbraten genug davon in die Pfanne gerutscht ist.
Irgendwo während dieses ganzen Vorgangs könnt ihr die Beilage eurer Wahl zubereiten. Wie im Bild unschwer zu erkennen ist waren das bei uns einfach Pommes und ja, Pommes gehen zu allem. Wenn ich mir wirklich Mühe damit hätte geben wollen und vielleicht sogar für Gäste gekocht hätte wären es wohl Kroketten oder Prinzessinnenkartoffeln geworden und dazu noch ein großes Röschen dampfgegarter Brokkoli.5Brokkoli ist kein Marihuana.
Wie die Monster die wir sind richten wir das Essen normalerweise an indem wir das Kochgeschirr auf den Tisch stellen und gebt es zu, ihr macht das auch. Dieses Mal war es mir das aber wert es schön auf dem Teller anzurichten: Das Fleisch hübsch aufgetürmt, die Sauce darüber geträufelt. Mit noch mehr frisch gemahlenem grünen Pfeffer überstreut und sogar ein dekoratives Blatt Basilikum dazu. Natürlich habe ich das dekorative Blatt Basilikum mitgegessen, ich esse die Dekoration immer mit.
Das war, gelinde gesagt, wirklich gutes Essen. Wenn ich gewollt hätte, und das überlege ich mir für das nächste Jahr, hätte ich sehr viel mehr von der Sauce kochen und portionsweise einfrieren6Sauce in Eiswürfelformen einfrieren damit man sie einfach Stückchenweise an ein Essen werfen kann ist super! können, damit wir noch länger daran haben. Wenn ihr es ausprobiert und einen Remix oder Verbesserungsvorschlag habt immer her damit!